40 JAHRE PALAIS!
FR 27. + SA 28. JUNI 2025
Bühne / Bands / Feiert mit uns!
FREITAG AB 17 UHR:
Wundertüte
Covers at its best
Die Japanische
Clubjacke
Retrofuturistische
Tanzmusik in Echtzeit
SAMSTAG AB 15 UHR:
Principle Riders
Singer-Songwriter-Ganoven-Folk-Rock
Disco Dolphins
Funk, Rock’n’Roll, Disco
Special guests:
NoRMAhl
DeutschPunk
Das Bonner Original war 1985 bereits seit neun Jahren gewissermaßen „außer Betrieb“, als in der Kernstraße mitten in Gostenhof das „Palais Schaumburg“ eröffnete – ein Lokal, das etwas anders war als die anderen Kneipen und das schnell eine Institution werden sollte, die aus der Nürnberger Gastro-Szene längst nicht mehr wegzudenken ist. Benannt nach dem ersten Dienstsitz des Bundeskanzleramtes, war das Backstein-Haus vielleicht nicht ganz so repräsentativ wie die weiße …
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… Gründerzeitvilla, in der Konrad Adenauer, Ludwig Erhardt, Kurt-Georg Kiesinger, Willy Brandt und für zwei Jahre auch Helmut Schmidt ihren Dienstsitz hatten. Aber das Nürnberger „Palais“ war von Anfang an etwas Besonderes – zumal in den achtziger Jahren, in denen in der Stadt eher Großgaststätten mit Industriebieren im Ausschank in Mode kamen.
Das außergewöhnliche Flair lag auch und vor allem an Wirt Walter Port, der das Lokal seinerzeit mit Inge Korn eröffnete und seine Gäste für das vielseitige Essen am Tresen schon mal Schlange stehen ließ, anstatt sie am Tisch zu bedienen. Das sparte Zeit und Personal – und schaffte durchaus Verbundenheit. Schnell war der Laden jeden Abend rappelvoll, und anfangs war alles ein bisschen alternativ, ein bisschen gegen den Mainstream im „Peng-Leng“, wie der Name von Stammgästen nach dem dritten oder vierten Seidla scherzhaft ausgesprochen wurde. Äußerst innovativ dagegen ging es immer schon in der Küche zu, die neben Klassikern wie dem legendären Schäuferla schon vegetarische und vegane Gerichte aus regionalen Bio-Zutaten zauberte, als das noch lange kein Trend war.
Vor rund neun Jahren übernahm Thomas Landherr die Kneipen-Ikone mit dem idyllischen Biergarten, an dessen Ausgang eine Nonne auf einem alten Krankenhausschild nach wie vor zur Schweigsamkeit ab 23 Uhr mahnt. Landherr, zuvor bereits als erfahrener Wirt in der „Alm“ oder dem „Zeltner“ aktiv, änderte nur wenig, weil das Konzept in sich einfach so schlüssig wie erfolgreich war: Gutes, tagesfrisch gekochtes Essen zu bezahlbaren Preisen und eine große Auswahl an Landbieren stehen noch immer auf der handgeschriebenen Karte, nur dass inzwischen vor allem tagsüber nurmehr wenig von der einst so alternativen Szene zu merken ist, sondern oft auch Männer im dunklen Anzug oder Damen im Kostüm etwa aus dem nahen Gerichtsgebäude zum Essen vorbeischauen.
Nun feiert der „Landi“, seines Zeichens auch Bierfest-Organisator, den runden Geburtstag nicht nur mit seinen Vorgängern, sondern vor allem mit seinen Gästen: Am 27. und 28. Juni geht’s rund in der eigens teilgesperrten Kernstraße, mit Live-Musik von verschiedenen Bands jeweils ab 18 Uhr und jeder Menge guter Stimmung. Als „Special Guests“ mit dabei sind auch die Deutschpunk-Legenden von „Normahl“ – dann wird es zum 40. Geburtstag doch noch mal ein bisschen alternativ. So richtig erwachsen ist man eben auch in diesem Alter nicht….